Um ehrlich zu sein, gehörte Tulúm selbst nicht zu unseren Highlights. Ziemlich teuer, sehr touristisch, der Strand nur über die aneinandergereihten Hotels und Beach Bars zugänglich. Aber das ehemalige Fischerdörfchen eignet sich hervorragend für Ausflüge zu tollen Attraktivitäten in der Umgebung! Lest hier unsere Tipps für 3-4 Tage in Tulúm, México!
3-4 Tage / 3-5 Nächte
Wir sind nach Cancún geflogen, haben direkt nach dem Zoll/Immogration am ADO Stand ein Ticket für rund 12USD gekauft und saßen 20 Minuten später in einem modernen klimatisierten Bus, der in 2 Stunden auf perfekt ausgebauter Straße nach Tulum (via Playa del Carmen) fährt – also wirklich schnell & easy peasy!
Unterkunft: Es gibt 2 Möglichkeiten in Tulum: Im Ort bzw. am Ortsrand oder in der Zona Hotelería am Strand. Letzteres ist sicher schöner und einfacher, aber auch ungefähr doppelt so teuer. Und zwar alles.
1. Ein Auto mieten & die Halbinsel erkunden
Wir haben rund 40€ für einen Kleinwagen inkl. Vollkasko gemietet und sind zunächst zu einem der neuen Weltwunder Chichén Itzá gefahren und haben etwas über die Maya Kultur gelernt. Auf dem Rückweg haben wir im X-Kekén Park gehalten, um in den beiden Cenotes Dzitnup & Samulá zu baden – nehmt also Schwimmzeug mit! 10 Minuten weiter auf der Straße kommt ihr dann in die hübsche Kolonialstadt Valladolid – einfach in der Nähe des Hauptplatzes bei der pittoresken Kirche parken und ein wenig durch die Straßen schlendern & vllt. etwas essen. Wir sind morgens leider ein bisschen spät losgekommen, aber wenn ihr bis ca. 15:00 Uhr aus Valledoid losfahrt, könnt ihr noch weitere und die angeblich sehr schönen Ruinen Cobá besuchen, sie liegen fast auf dem Weg. Uns wurde gesagt, 1-2 Stunden vor Ort genügen.
2. Schnorcheln oder noch besser: Tauchen in einer der vielen Cenotes
Immer wieder, wenn ich andere Taucher fragte, was bisher das beeindruckendste Taucherlebnis war, hörte ich „die Cenotes auf Yucatán!“ Nun denn, nun war ich hier und habe trotzdem noch überlegt, ob ich wirklich in Dos Ojos tauchen soll oder ob nicht schnorcheln auch reicht – zu kalt, teuer, etc. In der Retrospektive ganz schön dämlich, denn ich habe mich nach endlosem Hin- und Her Überlegen endlich dafür entschieden und habe die beiden gruseligsten aber auch gleichzeitig faszinierendsten Dives meines Taucherlebens (rund 40 geloggte Dives) erleben dürfen! Da Andi nix von Tauchen hält, ist er dort Schnorcheln gegangen, fand es ebenfalls gut, aber er sagte „joa also hier wäre sogar ich gerne Taucher gewesen!“. Absolute Empfehlung!!! Ich bin in „The Pit“ und Dos Ojos“ getaucht und habe es mit den Jungs vom Ko’ox Diving gebucht – ebenfalls eine absolute Empfehlung! Das Equipment war sehr gut, der Staff sehr nett & hilfsbereit, die Durchführung extrem professionell (selten auf so einem hohen Level erlebt), und der Tauchlehrer-/Guide Ethan a.k.a. ‚The Spanish Guy‘ unglaublich fürsorglich und professionell! Das war mein erster Cavern Dive und nach einem furchtbaren Night Dive vor einigen Jahren war ich nun extrem aufgeregt und ängstlich, aber Ethan hat kurzerhand die Routen umgeplant und war immer an meiner Seite, sodass ich mich zu jeder Zeit sicher gefühlt habe.
3. Halbtagestour in den Sian Ka‘an National Park
Haben wir aus Zeit- und Budgetgründen nicht mehr gemacht, wurde uns jedoch wärmstens von Freunden und fellow Backpackern empfohlen, und zwar hauptsächlich mit der Agentur „Community Tours“
4. Die Tulum Ruinen erkunden
Diese Maya Ruinen liegen direkt am Meer und sind daher sehr pittoresk. Uns wurde empfohlen, besonders früh hinzufahren (um 8 öffnen sie), um vor den Reisebussen und Touristenmassen aus Cancún und Playa del Carmen dort zu sein.
5. Einen Tag beachen
Ich muss gestehen: Tulum hat mir gar nicht gefallen. Ultra touristisch, extrem amerikanisiert. sehr teuer, das Dörfchen alles andere als schön. Ähnlich ist auch meine Einstellung zum Strand: Kilometerweit ein (teurer) Beach Club nach dem nächsten, nichts mehr mit natürlichem Strand, das Wasser voll mit Seaweed (teilweise bis einen Meter hoch am Strand aufgetürmt) und zu unserer Zeit (Ende Februar 2019) sehr windig und wellig. Aber hey, wenn man schon mal hier ist, kann man sich auch einen Tag auf ein nettes Strandbett legen und es sich für rund 25 Dollar Mindestverzehr gut gehen lassen. Falls ihr wie wir nicht am Strand sondern in der Stadt oder am Stadtrand wohnt, lohnt es sich, für diesen Tag ein Fahrrad zu mieten, denn die Entfernung von Ortskern zu einem der netteren Beachclubs ist nicht zu unterschätzen!!! In manchen Unterkünften sind Bikes inklusive. Wir würden empfehlen, auf der Strand-Straße mindestens bis zum Club Zebra zu fahren. Wenn ihr noch Energie für mehr Kilometer habt, fahrt weiter – weiter hinten soll angeblich die Seaweed-Plage nicht mehr ganz so schlimm sein.
Zum Ausgehen abends empfehlen wir die Calle Centaur Sur – hier findet ihr eine nette Bar/Restaurant nach dem nächsten. Natürlich alles touristisch, aber sehr nett gemacht.